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PlentyOfFish denkt an neue Konzepte – kommt die Bezahlseite?

Bild: © 2008 by sehpferd budapest

So etwas wie eine „freie Datingseite“ existierte niemals wirklich. Richtig müsste s heißen: eine werbefinanzierte Seite, deren Benutzung für die Kunden ganz oder überwiegend frei ist. Es ist kein Geheimnis, dass viele freie Datingseiten in erster Linie gegründet wurden, um Werbung für bezahlte Datingseiten zu machen. Das klingt paradox, hat aber Sinn: Wenn die freie Datingseite populär genug ist, lockt sie Menschen an, die es dann auch mal damit probieren, die Werbung anzuklicken – und da liegt des Pudels kern: Die Provision für diese Datingseiten bewegt sich in einer Größenordnung, die die kleinen Datingseiten niemals erwirtschaften könnten – gleich, ob sie „frei“ sind oder nicht.

Das Prinzip haben schon viele probiert: In der Praxis werden Mitglieder von vielen freien Datingseiten verlockt, zu bezahlten Partnerbörsen zu gehen. Fast noch paradoxer, aber letztlich auch sinnvoll ist der Handel „bezahlte Partnerbörse vermittelt Kunden an Online-Partnervermittlung“ – dieser Deal ist keinesfalls schädlich – so arbeiten beispielsweise neu.de und partner.de, die beide zur gleichen Muttergesellschaft gehören, partnerschaftlich zusammen – was für den einen Kunden eine Eule, ist für den anderen eben eine Nachtigall – und wenn man beide im Angebot hat – warum nicht? Immerhin gibt es Gerüchte, dass auch eine neue „freie“ US-amerikanische Partnerbörse darauf abzielt, langfristig Kunden für die bezahlte Schwester zu gewinnen – anders lässt sich so etwas auch gar nicht finanzieren.

Die neueste Information aus den USA lässt nun aber aufhorchen: PlentyOfFish, die US-amerikanische Vorzeigebörse für „kostenloses“ Dating, will nun auch eine Schwester – eine Bezahlbörse. Dies verwundert nicht angesichts des nach wie vor existierenden Runs auf bezahlte Datingseiten in den USA. Der Hintergrund ist aber ein anderer: Die böse Konkurrenz ist soeben in den Markt der „freien“ Seiten eingestiegen, also schlägt Markus Frind zurück mit der Ankündigung, eine Bezahlseite aufzubauen. Die allerdings muss erst einmal einen guten Ruf gewinnen, und deswegen denkt Frind auch an einen Kauf einer fremden Webseite – auch dafür gibt es Beispiele. Markus Frind sagt, er habe „Hunderte von Millionen Dollar“ dadurch verloren, dass er Mitglieder zu anderen Datingseiten „schickt“ – er sagt aber nicht, dass er an jedem dieser Mitglieder auch verdient hat.

Ob seine Rechnung aufgeht? Er selbst weiß natürlich genau, dass eine professionell aufgemachte Webseite mit zahlenden Mitgliedern viel Geld kostet – die kann er mit seinen gegenwärtigen personellen Ressourcen gar nicht betreiben – und wann eine solche Seite profitabel wird, ist auch eine Frage, die schwer zu beantworten ist – vor zwei bis drei Jahren jedenfalls kaum.

Wir dürfen uns also überraschen lassen, was aus PlentyOfFish in Zukunft wird – und vor allem, wie die bezahlte Seite aussehen soll.

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