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Kuckuck, wer ist der Vater?

Erst die moderne Zeit hat es möglich gemacht, die Vaterschaft eindeutig festzustellen – doch selbst heute weigert sich die Gesellschaft, diese Methode für alle Neugeborenen auch sofort anzuwenden. Der Vater ist bei verheirateten Frauen immer der Ehemann.

Nun, man kann aus diesem Umstand eine Fernsehschau machen, so eine mit richtigen Gutmenschenallüren. Das ZDF versucht es gerade, wie aus einem Pressebericht hervorgeht. Zitat der Redakteurin: „Als er eine Telefonnummer eines möglichen Erzeugers herausfand, filmte ich ihn eine Stunde lang dabei, wie er nicht anrief“.

Lassen wir mal Fragen des guten Geschmacks weg – die erwarte ich beim Fernsehen schon lange nicht mehr. Wenn es denn der Herzenswunsch eines Menschen ist, seinen Vater herauszufinden, dann ist es eben so.

Indessen – nicht nur die Mütter der heutigen Erwachsenengeneration haben ihre Kuckuckskinder den Ehemännern untergeschoben – es war jahrhundertelang der Brauch, ja, es gab oft gar keinen anderen Weg, den Seitensprung zu vertuschen. Der Geschäftsfreund des Ehemannes, ein reisender Kaufmann, ein Schauspieler, ein Dichter oder auch der Ehemann der besten Freundin – sie alle landeten auch schon bei Großmutter und Urgroßmutter im Bett – und solang es nicht auffiel und man sich einen Mann mit der richtigen Haar- und Augenfarbe suchte, tat dies der liebe keinen Abbruch.

Wer sind wir also? Söhne und Töchter in gerader Linie oder Kuckucksenkel oder -großenkel? Ich sage es mal klipp und klar: Ich will es gar nicht wissen. Denn wer wessen Kind war, entschied zu allen Zeiten in erster Linie das Gesetz und nicht ein Vaterschaftsgutachten. Wer der Vater war, wusste nur die Mutter – und manchmal ahnte sie es auch nur: Denn auch damals waren Frauen klug genug, nach ihren Liebhabern alsbald auch ihre Ehemänner zu verführen.

In der heutigen Zeit wird der emotionale Wunsch der Kinder sehr hervorgehoben, doch den „wirklichen“ Erzeuger zu kennen – möglicherweise zum Schaden der Mütter, die darüber of lieber schweigen würden. In früheren Zeiten hatten die Mütter Grund, den wahren Vater niemals preiszugeben – und nicht nur wegen der Moral: Auf diese Weise konnten sie auch das Erbe am Vermögen ihres Ehemannes auf das Kuckuckskind übertragen, das ihnen oft so lieb war wie das eheliche Kind. Manchmal ist Schweigen eben doch Gold.

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