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Warum die schöne Frau versagt

Von der Schönen hören wir oft Sätze wie: „Da, sieh mal, dieser schöne Mann. Warum zumpelt er mit dieser hässlichen Schnepfe herum? Hätte er nicht eine schönere haben können“, wobei im Hintergrund mitschwingt („zum Beispiel mich“).

Wie alle anderen Frauen auch, macht die Schöne die Männer, die Welt und Gott (in dieser Reihenfolge) dafür verantwortlich, dass sie selbst von der Partnerliste gestrichen wurde, und sei es nur symbolisch. Nur – wir sind geneigt, der Schönen Recht zu geben und zu sagen: Ja, eigentlich hättest du das Rennen machen müssen – seltsam, dass eine andere gewann.

Die Schöne wird dabei Opfer zweier gefährlicher äußerer Meinungen: Die eine nimmt Bezug auf Herrn Darwin und behauptet, dass schöne Menschen deshalb zusammen kommen, weil es die Evolution so gewollt hat. Nun basiert aber eine erfolgreiche Evolution bei Menschen bekanntlich nicht auf schönen Lippen, leuchtenden Augen und einem gebärfreudigen Becken, sondern auf dem erfolgreichen Werkzeuggebrauch, wobei das gefragteste „Werkzeug“ immer mehr die Problemlösungsfähigkeit ist.

Also: War wohl nix. Die zweite Idee ist noch blöder, wird aber angeblich von „namhaften“ Psychotherapeuten vertreten: „Gleich und Gleich“, so die Volksseele und leider auch ein paar einfältige Psychoklempner, „geselle sich halt gerne“. Was daran stimmt, ist vor allem dies: Menschen suchen nach bestimmten gemeinsamen Eigenschaften, die tief in ihnen verwurzelt sind: ähnliche soziale Herkunft beispielsweise. Daraus abzuleiten, dass sie Schönen stets zu den Schönen kommen, ist Humbug.

Der Schönen selbst muss man vor allem dies erklären: Schön sein ist, für sich genommen, ziemlich öde – da sollten schon ein paar Eigenschaften für das Leben zu zweit hinzukommen. Wer denkt, ein Mann hätte auf Dauer etwas von der Schönheit seiner Frau, ist ebenfalls auf dem Holzweg: Das Ansehen hat er nur, wenn sie schön und klug ist – ist sie schön und dumm wie Bohnenstroh, lästern seine Freunde höchstens über ihn.

Sagten früher die Schwaben: „Nimm eine Schöne, die frisst auch nicht mehr als eine Hässliche“ so gilt heute, dass die „nur Schönen“ auch so genannte „Ansprüche“ ans Leben haben – und wer meint, diese erfüllen zu können, muss entweder Geld wie Heu haben oder den Kopf voller Stroh.

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