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Schwere Zeiten für Männer

Es ist in der heutigen Zeit schwer, eindeutige Trends in der Beziehung zwischen den Geschlechtern zu finden. Wer danach sucht, muss ein ausgezeichnetes Beurteilungsvermögen haben, denn es reicht niemals, sich auf Wissenschaftler und Demoskopen zu verlassen. Noch schwieriger ist es, die ständigen Zeitungsberichte klug zu bewerten und aus dem Informationsstrom das herauszufiltern, aus dem man Trends ablesen kann.

In früheren Jahren, etwa bis zu den 80ern des vorigen Jahrhunderts, konnten Männer fast sicher sein, eine Frau zu finden. Der Grund war sehr einfach: Frauen wurden dadurch aufgewertet, Männer zu haben. Noch Ende der 60er Jahre war es einer Frau in Westdeutschland kaum möglich, ein eigenständiges Leben zu führen – was damit begann, dass sie kaum allein ausgehen konnte und noch lange nicht damit endete, dass sie diffamiert wurde, wenn sie auf ein eigenständiges Sexualleben pochte.

Damit war der Tisch für die Männer immer gedeckt: Kaum eine Frau fühlte sich in der Rolle der „alten Jungfer“ wohl. Wer nicht „übrigleiben“ wollte, musste wohl oder übel eines Tages auf Biegen oder Brechen im Ehebett enden.

Das änderte sich zunächst auch nicht, als die Frauenemanzipation in aller Munde war, denn der Weg vom Mund ins Verhalten ist lang und er ist in einer einzigen Generation kaum zu bewältigen. Erst die neunzehnhundertneunziger Jahre brachten dann Änderungen: Eine neue Generation von Frauen wollte und konnte ein eigenständiges Leben führen. Die Ehe als Krönung eines Frauenlebens hatte ausgespielt: das Leben mit einem einzigen Mann in fester Bindung wandelte sich vom Ziel zur Möglichkeit.

Die Männer mussten dabei manche Kröte schlucken: ihr Selbstbild als Gruppe wie als Einzelpersonen wurde im letzten Jahrhundert mehrfach in Frage gestellt. Mal wurde nur gefordert, den Mann mehr in den Haushalt und die Säuglingspflege einzubinden, während anderwärts gar neue „Männermodelle“ gefordert wurden. Wer kein Chamäleon werden wollte, tat gut daran, sich auf sich selbst zu besinnen und den Wert seiner Person gegen den Zeitgeist hervorzuheben.

Das ist nun Geschichte. Was bleibt, ist die Tatsache, dass weniger Frauen für dauerhafte Bindungen zu haben sind. Die Männer müssen dies einfach als Tatsache anerkennen – und sie müssen versuchen, für sich ganz persönlich das Beste daraus zu machen.

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