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Männer über 50 treffen – Einladung zur Freak-Show?

Die Welt da draußen ist eine Barnum-und-Bailey Welt – wer wüsste es nicht, wenn er der englischen Sprache mächtig ist und zum aberhundertsten Mal den Song gehört hätte: „It’s Only a Paper Moon“. Barnum und Bailey waren bekanntlich Zirkusunternehmer, und neben der großen Show im Zirkuszelt gab es noch eine „Side Show“, in der „Freaks“ ausgestellt wurden – Zwerge und Riesen, aber auch missgestaltete Personen.

Seit gestern weiß ein großes Fernsehpublikum, wo die heutige Freakshow stattfindet: in Internet.

Das ist eine Freakshow, was da in den Datingportalen im Internet an Männern über 50 herumläuft.

Gesagt wurde es im Tatort „Tollwut“ von einer Rechtsmedizinerin, die offenbar vom Frust gepackt war.

Also: eine Freak-Show. In etwas abgemilderter Form, aber auch in noch heftigeren Äußerungen kennen wir solche Aussagen: Männer über 50 sind Freaks – ein Teil von ihnen hat schrumplige Körper, der Rest verdorrte Gehirne, und in jedem Fall sind sie alle ein bisschen emotional gestört.

Männer über 50 – alles Freaks?

Oh – müssen wir uns da getroffen fühlen?

Natürlich nicht. Mit „etwas über 40“ drängen viele Frauen erneut auf den Partnermarkt. Noch einmal wollen sie versuchen, sich ihre Attraktivität zu beweisen, und gelegentlich ist auch ein Schuss „befreite Geilheit“ dabei. Sie vermuten, dass die Männer hinter der nächsten Ecke Schlange stehen, um sie zu bewundern, zu verehren oder mit ihnen zu schlafen. Im Hinterstübchen lauert oft der Ansatz, man müsse vielleicht doch daran denken, dass ein Leben „allein“ oder „unter Freundinnen“ ein armseliges Leben sei. Doch das geben diese Frauen so gut wie niemals zu.

Sie treffen dabei auf einen Markt von Männern, deren bevorzugte Exemplare alles haben können. Frauen für gelegentlich oder für immer, Frauen, die gerne versorgen oder versorgt werden wollen und viel mehr. Diese Männer können an Damen naschen, die ihre Lust freizügig schenken oder sich eine schöne Bindung auswählen. Eine halbwegs athletische Gestalt, die noch ausreichend Haare auf dem Kopf hat und möglichst mit ausreichender Potenz gewappnet ist – und schon ist der Mann über 50 der Hahn im Korb.

Solche Männer gehen weg wie „warme Semmeln“ – wenn sie sich denn überhaupt sogleich verzehren lassen wollen. Denn einige genießen durchaus ihren Status, erproben mal diese, mal jene, und bleiben schließlich an einer Frau hängen, die ein paar konventionelle Methoden der Überzeugung mit erotischer Raffinesse paart. Heißt klartextlich: Sie gibt es, sie sind rar, und frau braucht geschickt angelegte Reusen, um sie wegzufangen.

Der Rest ist das, was die etwas voreilige Dame in dem Krimi-Märchen dann die „Freaks“ nennt. Die Sexhungrigen, die Schlampigen, die kleinen Schweinchen, die Lügner und Betrüger, die Hässlichen und bedauerlicherweise auch die Armen, die Enttäuschten und die psychisch oder körperlich Angegriffenen.

Neulich las ich eine Diskussion, in der eine Frau behauptete, sie würde niemals einen „krebskranken“ oder „herzkranken“ Mann heiraten, und auch sonst keinen mit Behinderungen. Das mag verständlich sein, wenn sie einen knackigen, unersättlichen Lover sucht – Männer unter 50 sind in der Regel ja noch ausgesprochen fit und dürsten nach Lust. Wer aber einen Partner deutlich über 50 oder gar über 65 sucht, wird in kauf nehmen müssen, dass es „hie und da“ schon gewisse Blessuren gibt – im Körper, aber auch in der Psyche.

Also, wir haben verstanden, Frauen: Alle Männer über 50, die ihr gerne hättet, sind vergeben oder schwer zu bekommen, und deshalb bleiben euch eben die Freaks. Männer, deren Haare ausfallen, bei denen die Prostata zwickt oder die keine blendend weißen Zähne haben. Ihr seid wirklich zu bedauern, Frauen …

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