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Wenn männliche Gefühle aus Frauensicht beschrieben werden

Ich lese oftmals, dass Frauen darüber schreiben, was „Männer wollen“ oder „wie Männer sind“, aber sie sagen selten, was SIE sind, was SIE wollen und warum ausrechnet sie sich kompetent fühlen, über männliche Gefühle zu schreiben.

Die Empörung der Frauen über männliches Verhalten

In den weitaus meisten Fällen schreiben sie nicht über männliche Gefühle, sondern darüber, wie sie diese Gefühle empfunden haben und warum sie so schrecklich empört darüber sind. Heißt im Klartext: Sie hatten andere Vorstellungen, andere Bedürfnisse, andere Pläne. Es mag sein, dass einige der Männer nur das dringende Bedürfnis hatten, ihren Penis an einen warmen, feuchten Ort zu bugsieren, sich dort zu entladen und wieder zu verschwinden.

Ich denke, jede Frau, die viele Dates hatte, schon einmal solch einem Mann begegnet ist, aber keine Frau kann mir weismachen, dass dadurch ihr Weltbild aus den Fugen geriet. Es ist einfach eine Tatsache der Begegnungen, dass einer der Partner egoistisch sein könnte und sich deshalb einen Dreck um die Bedürfnisse des anderen kümmert.

Fester Plan oder Abenteuer?

Allerdings ist – gerade bei Dates – nicht hundertprozentig sicher, was die Partner „im Schilde führen“. Es kann das Gleiche sein, weshalb sie gekommen sind: die Suche nach einem festen Partner ODER die Lust auf eine tolle Liebesnacht. Und es kann etwas ganz anders sein: das Abenteuer, zu sehen, wohin sich der Abend entwickelt.

Ich demonstriere dies mal an einer Gedankenkette. Sie stammt übrigens von einer Frau gegen 30, einer dunkelhaarigen, attraktiven Schönheit, und die Äußerung datiert bereits etwa 30 Jahre zurück:

1. Bei der Vorspeise sehe ich ihn mir genau an.
2. Beim Hauptgericht wäge ich ab, ob es sich mit ihm lohnen könnte.
3. Beim Dessert entscheide ich, ob ich mit ihm schlafe oder nicht.

Diese Methode verwirrt Männer gelegentlich – nicht jeder Mann kommt zu einem „gewöhnlichen Date“ gleich mit Kondomen und Ersatz-Unterwäsche. Aber zumeist kommt der Mann wegen des Abenteuers mit, und wenn er Glück hat, trifft er auf eine Frau, die sämtliche Register der Liebeskunst beherrscht, um sich selbst und dem Mann nichts als Freude zu bringen.

Wahrscheinlich sagen Sie jetzt: Diese Frauen sind sehr, sehr selten, und wenn Sie eine Frau sind, die dies liest, werden Sie vielleicht sagen: „Ich bin nicht so.“

Na und? Was bedeutet das? Glauben Sie, weil Sie nicht so sind, wäre niemand so? Und falls Sie etwas zum Nachdenken benötigen: Nehmen Sie mal an, sie wären ständig beruflich angespannt, hätten klug den Zeitpunkt gewählt, an dem sie voraussichtlich entspannt sind, nicht ihre Periode haben, und Kind oder Hund für zwei Tage in guter Obhut sind. Wenn Sie dann einen Mann treffen, der Ihnen gefällt, werden Sie selbst wissen, was zu tun ist, nicht wahr?

Männer sind gelegentlich wirklich blöd und aufdringlich

Ja – Männer sind manchmal merkwürdig, lästig, peinlich oder einfach saublöd. Sie machen ihnen Vorschläge von einer Art, dass ihnen der Brokkoli aus dem Mund fällt, oder sie versuchen, sie besoffen zu machen oder besoffen zu reden. Das ist nicht das, was Sie erleben möchten. Aber das heißt noch lange nicht, dass Männer „so sind“.

Gucken wir doch noch einmal auf Sie – ja auf SIE. Was haben SIE denn erwartet? Haben SIE sich auf Varianten des Dates vorbereitet? Wissen SIE immer „ganz genau“, was SIE wollen?

Ich erlaube mir einfach mal, eine kurze Passage aus einem Buch zu zitieren:

Wir wollen, dass Männer betont männlich sind, dabei erfahren und mit sexuellen Praktiken vertraut. Aber wir wollen nicht, dass sie Sex gegenüber der Liebe bevorzugen oder dass sie Heirat und Vaterschaft ablehnen. Wir sind darauf bedacht, sexuelles Vergnügen zu bekommen, und möglichst viel davon, aber nur dann, wenn es zwischen den richtigen Personen, den passenden Altersgruppen und den richtigen Konstellationen passiert.

Bei Dates gibt es immer mehrere Möglichkeiten: Entweder sie führen nach und nach zu einer Beziehung, oder sie führen geradezu in die Gefilde der Lust, oder sie bewirken gar nichts. Und das ist, mit Verlaub, ganz normal.

Zitat (unten) „Straight“, Boston 2012.

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