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Leidenschaftslos im traurigen Beruf?

Gespielte Leidenschaft im geächteten Beruf

Gespielte Leidenschaft im geächteten Beruf

Wer von Ihnen arbeitet leidenschaftslos in einem traurigen Beruf? Und wenn Sie dazu gehören sollten, fühlen Sei sich dann als Hure ihrer Auftraggeber oder Dienstherren?

Wer prostituiert sich? Sollte ich die vielen Texter, Lohnschreiber und 1,5-Cent-Contenschreiber zuerst erwähnen? Jene, die sich voller Falschheit und Gewissensbisse an Pillen und Pülverchen heranmachen, um sie „schön zu schreiben“, obgleich sie nutzlos sind?

Gut – ein Teil unserer Branche liebt das Spiel mit Worten und Texten. Wer das bei 1,5 Cent allerdings immer noch tut und dabei am Hungertuch nagt, den bedauere ich zutiefst.

Was ist Prostitution in der Arbeit? Bedeutet Prostitution, entgegen dem eigenen Willen und Können aus Not zur Arbeit gezwungen zu werden? Dann wäre jeder, der nicht aus Leidenschaft, sondern aus Not arbeitet, ein Prostituierter.

Ein Autor, der für das Magazin „Freitag“ arbeitet, drückt es extrem aus:

Wir prostituieren uns auch als Friseure oder Facharbeiter, als Ärzte, Sekretärinnen oder Beamte, wenn wir nicht leidenschaftlich unsere Tätigkeit lieben. Erst wenn die Menschen klüger werden, weiser werden, liebevoller, werden Arbeitsplätze mit Liebe und Respekt vor der Menschenwürde gestaltet. Das gilt natürlich nicht nur für Bordelle, sondern auch für Krankenhäuser, für Supermärkte, Beamtenstuben, Fabrikhallen oder Büros.

Nicht jede Frau, nicht jeder Mann, verrichtet seine Arbeit mit Freude – geschweige denn, mit Leidenschaft. Ich wundere und freu mich über Menschen, die sehr viel Rückschläge erleiden und dennoch weiterhin liebevoll mit den Erschwernissen ihres Berufs umgehen. Dazu gehören mit Sicherheit jene, die viel vom Elend der Menschen erfahren.

Menschen sollen sich nicht prostituieren. Sie sollen jeden Tag aufstehen, um etwas Wundervolles zu erschaffen, sei es ein Artikel, eine Haustür oder eine Gesundung.

Die Menschen, die an den Emotionen andrer oder an ihrem Wohlbefinden arbeiten, die sie beglücken und erfreuen, seien sie Zuhörer, Masseure, Kosmetiker oder eben Prostituierte, verdienen keine Verachtung. Die meisten von ihnen erleiden sie auch nicht. Und die Introvertierten, die für leidende Psyche ein Ohr finden wollen? Die Frauen und Männer, die ihren Körper sinnlich berühren lassen wollen? Verdienen sie Verachtung?

Natürlich nicht. Oder vielleicht doch, weil sie keine wirklichen Gefühle für diejenigen entwickeln, die ihnen dienen? Dann wäre jeder professionelle Zuhörer eine Hure.

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