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Sex, Jugend und Dating: zumeist völliger Unsinn

Da hat sich die Presse mal wieder etwas geleistet. Richtig ist, dass die Harvard University in einer Studie feststellte, dass junge US-amerikanische Erwachsene, sogenannte „Millennials“ (Generation „Y“) deutlich weniger zu „Casual Sex“ neigen als angenommen. Vergleicht man die Annahmen und Meinungen, die über junge Menschen und ihre Sexlust oder ihren Sex-Leichtsinn vertreten werden, mit der Realität, so ist die Luft schnell heraus aus dem Märchen der „Abschleppkultur.“

Die Studie, die das Märchen von der „Abschleppkultur“ zu Sex entlarvte

Die Harvard University befragte dazu junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, was ihre ideale Vorstellung von einem Freitagabend (dem traditionellen Ausgeh-Tag in vielen Ländern) sei.

Aus der Befragung ging hervor, dass ungefähr 10 Prozent spontanen Sex mit einem Bekannten wollten, vier Prozent wollen Sex mit eier/einem Fremden (ONS) und nur zwei Prozent waren scharf drauf, schnell „abgeschleppt“ zu werden, ohne Geschlechtsverkehr zu haben. Die restlichen 84 Prozent zogen vor, ihre Lust mit einem beständigen Partner zu teilen oder andere soziale Kontakte zu haben.

Zugleich fragen sich die Autoren der Studie, wie der Mythos zustande kam, dass junge Leute wahllos und verantwortungslos herumvögeln würden (Hook-Up-Kultur).

Dazu sagte die Studie, eine ständige Flut von Artikeln in den letzten 15 Jahren habe die Hook-Up-Kultur aufgebläht. Diese Berichte seien wiederum die Vorlage für Unterhaltungsmedien und dergleichen gewesen, das Thema auszuschlachten. Zudem passe der Mythos genau in das Bild, das ältere Erwachsene von der Jugend hätten.

Singles mit Befragten jungen Menschen verwechselt

Und wie kam all das in der Presse heraus? Am verwirrendsten im Blog „Online Personal Watch“. Dort war als Überschrift zu lesen:

95 Prozent der Singles werden beim ersten Date nicht intim.

Seien Informationen bezog OPW merkwürdigerweise nicht aus wissenschaftlichen Quellen, sondern aus der „Cosmopolitan“ – wo es zwar nicht falsch dargestellt wurde, aber ohne den Hintergrund: Junge Leute benötigen mehr Information und die Möglichkeit vertrauensvoller Gespräche, wenn sie Liebesbeziehungen eingehen. Tatsächlich ist dieser Wunsch bei etwa zwei von drei Befragten vorhanden, wobei die meisten sich wünschen würden, dass sie Fragen dieser Art mit den Eltern klären könnten. Doch wünschten sich ebenso zwei Drittel, dazu eine Begleitung durch die Schule zu bekommen.

Wie die Presse Sex unter Jugendlichen aufgebauscht hat

Wir nehmen als mit: Die Presse hat über ein Jahrzehnt lang Unsinn über junge Leute geschrieben um Sex-Sensationen zu verbreiten, die an Erwachsene gerichtet waren.

Und mit dem Verhalten von Singles hat das Ganze überhaupt nichts zu tun, denn Singles und die „Generation ‚Y‘“ sind zwei Paar Schuhe.

Geleit für junge Leute, Kirchen und Formen der Sexualkunde

Man könnte nun annehmen, dass die rechtskonservativen Kräfte, in Deutschland vor allem die „besorgten Bürger“ und die kirchlich orientierten Extremisten, recht hätten. Sie nehmen ja mal die „rein bilogische“ und mal die auf sexuelle Vielfalt ausgerichtete Sexualkunde ins Visier und reden ständig davon, wie wenig ethische (und biblische) Gesichtspunkte berücksichtigt würden.

Das ist aber nicht der Fall – Jugendliche versuchen, ihre vielfältigen Emotionen einzuordnen, und sie tun es dann, wenn ihre Gefühlswelt in Bewegung gerät. Da hilft weder die Bibel, noch die bürgerliche Moral, sondern im Grunde nur eins: Verlässliche Menschen, die in der Lage sind, Jugendlichen ein wenig Geleit zu geben.

Quellen:
OPW
Cosmo
Studie „The Talk“ (Original)

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