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Partnersuche mit extremen Essgewohnheiten – aus für Extremisten

Man ist, was man isst – das ist ein Spruch ohne Anspruch. Denn man ist natürlich nicht nur, was man isst. Denn allen Abweichungen von „gemischter Kost“ ist ein gewisser Denkprozess vorausgegangen, der seinerseits wieder auf Neigungen oder Abneigungen fußen könnte, die man schon zuvor hatte. Also können die Gründe für „abweichende“ Ernährung vielfältig sein.

PARSHIP befragte nun seine Mitglieder befragt, welche Ernährungsweise sie bei einem potenziellen Partner am wenigsten tolerieren würden. Dabei stellte sich heraus, dass nur wenige Ernährungsformen zur Abwahl führen würden:

1. Vegan

Etwa die Hälfte der Befragten lehnte Partner mit veganer Ernährung grundsätzlich ab. Veganer gelten gelegentlich nicht nur in der Ernährung, sondern auch im Wesen als sektiererisch. Zudem ist es schwer und teuer, jederzeit im Alltag vegane Produkte zu erwerben. Chance und Risiko, auf einen Veganer zu treffen, liegt bei unter einem Prozent. Es ist also unwahrscheinlich, auf eine Veganerin oder einen Veganer zu treffen.

2. Paleo

Die Zeit der Sammler und Jäger ist vorbei, und diese Ernährung setzt genau darauf, was die Menschen vor der neolithischen Revolution gegessen haben: was sie gefunden, gesammelt oder erjagt haben. Ackerbau heißt ihr Feindbild, deswegen „Steinzeiternährung“. Paleo-Anhänger sind verbissene Ideologen und möglicherweise deshalb so unbeliebt. Sie lassen sich auch von Fakten kaum überzeugen. Allerdings ist ihre Anzahl vernachlässigbar klein – und die Produkte, die sie wirklich essen wollen, sind kaum überall zu beschaffen und wahnsinnig teuer. Ablehnung: 40 Prozent.

3. Rohkost
Außer dass sie den Ackerbau nicht verachten, sind Rohköstler noch weiter in der Zeit zurück als Steinzeit-Esser: vor der Erfindung des Feuers, das auch eine Revolution bei der Konservierung von Nahrung einleitete. Natürlich ist Rohkost gesund – aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sie ausschließlich Rohkost (auch tierischen Ursprungs) essen sollten, also rohes Fleisch und rohen Fisch. Auch bei Rohköstlern ist der Glaube an die „richtige“ Ernährung größer als die Beweise, die sie liefern können. Ablehnung: 32 Prozent.

Was sagt uns die Erhebung?

Leider recht wenig. Es ist unwahrscheinlich, einseitige Ernährungsfanatiker zu treffen, und die häufigste Sondergruppe, die Anhänger rein vegetarischer Ernährung (mit Varianten) werden kaum noch ausgegrenzt. Weniger als ein Achtel der Befragten würden einen Vegetarier als Partner ablehnen.

Und so kann ich sagen: Es sind nicht die Essgewohnheiten, die trennen. Es ist die verbissene Ideologie, die mit bestimmten Lebensweisen verbunden ist. Das geht auch aus der Befragung hervor: Auf die Frage „Würde es Sie sehr stören, wenn Ihr Partner stark auf seine Ernährung achtet“, antwortete die Mehrheit:
Kommt drauf an, wie extrem der Partner auf seine Ernährung achtet und auf seine Gründe.
Wie immer im Leben werden Extremisten also von der Partnerwahl weitgehend ausgeschlossen. Das mag den Eiferern nicht gefallen, ist aber eine Tatsache – und über Tatsachen kann man nicht hinwegsehen.

Hinweis: Die Zahlen aus diesem Beitrag stammen von PARSHIP (Pressemitteilung).

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