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Jugend und Sex – warum das Meckern der Alten unsinnig ist

Meckern über die Jugend ist so ähnlich wie meckern über Männer (oder auch über Frauen): Es ist lästig, weil es keine andere Jugend gibt. Und noch eine Parallele existiert: Man benötigt einander, also muss man sich aufeinander einstellen.

Und während die selbst ernannten Heldinnen und Helden des Familienschutzes besonders in Baden-Württemberg auf die Straße gehen, ist die Jugend einfach – viel zu cool, um die Bedeutung von „Sex“ zu hoch anzusetzen. Die SZ berichtet gerade über das an sich bekannte Phänomen.

Das war einmal anders. Als Sex für junge Leute so gut wie unerreichbar war, weil die Hürden zu hoch lagen und Adenauers Familienminister den Daumen drauf hielten, war die Luft heiß. Sex war das Thema, um das sich alles drehte. Nicht unbedingt ein Zustand, den man sich wünschte, wie viele andere Lebensthemen dabei in den Hintergrund gedrängt wurden.

Wir könnten also zufrieden sein und uns zurücklehnen. Endlich herrscht mal Entspannung zwischen den Geschlechtern, endlich kann man entweder der Lust frönen oder auch nicht – wie man will.

Schon in wenigen Jahren wird die Jugend, um deren „Sexualkunde“ heute noch gezerfelt (1) wird, von Jenen das Ruder übernehmen, die sich heute als Moralschützer fühlen. Und sie werden – soweit bin ich sicher – den Kopf schütteln über die Nichtigkeiten, für die ihre Eltern auf die Straße gegangen sind.

Oh ja – Sex ist schön, Sex ist wichtig, und Sex schafft neue Horizonte. Aber Sex ist nicht das Leben, sondern nur ein Teil davon. Und er sollte als Genuss gesehen werden, nicht als Ideologie.

(1) Süddeutsch für unsinniges Streiten.

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