Erfolgreiche Chemie kontra Harmonie
Chemistry.com will ihre Erfolgsgeschichte ausbauen: Mit aggressiver Werbung gegen Eharmony. Die Kampagne richtet sich deutlich an das liberale Amerika – und damit gegen die konservativen Kräfte, die das Land moralisch beherrschen. Offenbar hat man damit den richtigen Schritt getan, denn Chemistry ist sehr spät auf den Markt gekommen: Erst im Februar 2006 (also vor nur etwas mehr als einem Jahr) hat die Partnervermittlung für alle Amerikaner („komm, wie du bist“) das Geschäft aufgenommen. Das Erfolgsrezept? Keine religiöse Bindung, keine moralischen Vorurteile und ein neues, dynamischeres Verfahren zur Partnerübereinstimmung.
Vor allem aber (und das sollten vielleicht auch einmal deutsche Partnervermittler lesen): „Unser Geschäft wurde organisch aufgebaut – das erlaubte uns, von unseren Kunden zu lernen“. Sehr interessant, denn auch bei den deutschen Datingagenturen gewinnt man den Eindruck, dass der Dienst am Kunden darin besteht, dem Kunden sagen zu wollen, wer zu ihm passt und wer nicht.
Chemistry hat im Übrigen nach Eigenangaben bisher gute Erfolge: etwa 2 Millionen Mitglieder – und 350.000 „Erstbegegnungen“ („First Dates“) in den letzten 6 Monaten. Diese Zahl ist etwas aussagefähiger als die Anzahl der Mitglieder – und sie kann sich durchaus sehen lassen.
Folgende Quelle wurde zitiert: Onlinedatingpost.