Liebe – notgedrungen diszipliniert im Trainingslager
Befinden Sie sich auch im Trainingslager für die Liebe? Eines, in dem sie lernen, nicht auf der Strecke zu bleiben, sondern sich notgedrungen und diszipliniert mit den verschärften Bedingungen zu arrangieren? Wovon ich hier schreibe? Einen Kurzlehrgang für Amateurhuren? Eine Werbung für ein einschlägiges tschechisches Flagellationsbordell?
Nein – Ihre Fantasie lief wieder viel zu schnell. Die Rede ist von Fernbeziehungen, jenen also, die nur am Wochenende gelebt werden können. Die Worte sollen von einem Kommunikationstrainer Peter Wendl stammen, den eigenartigen Text dichtete Leslie Middelmann. Geworben wird für die Zeitschrift „emotion“ aus dem Haus Gruner + Jahr.
Neu ist das Ganze nicht – die „Brigitte“ hatte es vor kurzem auch – und natürlich hat der Mann ein Buch* geschrieben – wie sonst wird man in den Medien herumgereicht? Der Zack-Zack-Ton und der Militärjargon sind im Übrigen kein Zufall, denn es gibt: „Peter Wendl: Fern-Beziehungen – ein Praxisleitfaden. Orientierungen für die Militärseelsorge“. Na dann mal zackig nach Leitfaden lieben, Soldaten des Heeres.
* derzeit verlnke ich nicht mehr zu amazon.de – Ihr Buch finden Sie bei thalia.de.
