Partnerwahl und Wissenschaft – zum Nachdenken und Amüsieren
Natürlich braucht die Gesellschaft die Wissenschaft, und die Wissenschaft braucht die Gesellschaft. Nur wenn, dann bitte eine exakte Wissenschaft, die nicht auf bloßen Annahmen basiert. In diesem Fall: Wenngleich unstrittig ist, dass die Wahrnehmung von Körpergerüchen einen gewissen Einfluss auf die Partnerwahl hat, sind solche Behauptungen äußerst fragwürdig:
Untersuchungen in England hätten … gezeigt, … dass Paare, bei denen zur Zeit der Partnerwahl diese Fähigkeit (zur Wahrnehmung des MHC-Systems) blockiert war – durch Schwangerschaft oder durch ältere Versionen der Antibabypille – höhere Scheidungsraten zu verzeichnen hatten als Paare, die in der entscheidenden Zeit die Immungene riechen konnten.
Wie schön – nur wäre natürlich sinnvoll, wenn der Herr Professor uns gesagt hätte, an welchen Menschen in „England“ dies festgestellt wurde und mit welchen Methoden, und wer als Kontrollgruppe benutzt wurde. Spekulieren kann jeder, dazu brauchen wir keine Wissenschaft.
Eine der Studien kann hier nachgelesen werden. (PDF, englisch)